Wie können Sie die Energiekosten Ihres Pools optimieren?
Aufgrund der steigenden Energiepreise fragen sich aktuell viele Poolbesitzer, wie sie die laufenden Kosten für ihren Pool optimieren, oder im idealfall senken können.
Wie kann der Energiebedarf optimiert werden?
Besonders konform ist es den Energiebedarf des Beckens zu senken, indem elektrische Geräte eine kürzere Laufzeit haben. So können Sie z.B. die Filterlaufzeiten Ihrer Poolpumpe anpassen. Grundsätzlich sollte das Beckenwasser täglich 2x komplett umgewälzt werden. An besonders warmen Tagen empfiehlt sich sogar das Beckenwasser täglich 3x umwälzen zu lassen. Wenn Sie Ihre Poolpumpe aktuell im Dauerbetrieb laufen lassen, so könnten Sie anhand der Poolpumpenleistung und der Größe vom Pool mathematisch ermitteln, wie lange es dauert, bis Sie Ihren Pool 2 bzw. 3 x komplett umwälzen lassen.
Beispiel:
- Beckenvolumen 34 m³
- Poolpumpenleistung 8 m³/h
- 34 m³ Beckenvolumen geteilt durch 8 m³/h Poolpumpenleistung ergibt die Ziffer 4.
Somit benötigt die Poolpumpe 4 Stunden, um das Beckenwasser 1x komplett umzuwälzen.
Entsprechend der Poolpumpenlaufzeit wird auch automatisch die Laufzeit von z.B. Ihrer Wärmepumpe und einer automatischen Dosieranlage angepasst. Wenn kein Wasserdurchfluss vorhanden sind, schalten sich die meisten Geräte automatisch aus.
Poolheizung und Poolabdeckung:
Wenn Sie eine Wärmepumpe für die Erwärmung des Beckenwassers nutzen, empfehlen wir Ihnen, bei nicht Nutzung des Beckens, die Wasseroberfläche abzudecken. Hier reicht tatsächlich schon eine einfache Solarfolie aus. Bessere Isolierung erhalten Sie jedoch mit einer Isolierabdeckung wie der Isola von BAC oder einer Rollladenabdeckung. Insbesondere ein Rollladensystem bietet Ihnen hervorragende Möglichkeiten, das Becken zum einen mit einer besseren Effizienz zu versehen und zum anderen auch optisch besonders attraktiv in die Gartengestaltung mit einzubeziehen.
Wenn Sie noch keine Poolheizung besitzen, jedoch gerne Ihr Beckenwasser angenehm warm haben möchten, empfehlen wir Ihnen an sommerlichen Tagen Ihr Poolwasser mithilfe von Solarabsorbern aufzuheizen.
An sommerlichen Tagen sind Solarabsorber besonders effizient, heizen schnell auf und das alles zum Nulltarif. Wenn Sie das Becken auch außerhalb des Sommers nutzen möchten, kommen Sie jedoch nicht an einem elektrischen Wärmetauscher oder Heizungswärmetauscher vorbei. Nur diese bieten Ihnen die Möglichkeit auch bei kalten außen Temperaturen das Becken angenehm zu beheizen. Der Energiebedarf von Elektroheizer und Heizungswärmetauscher ist jedoch verhältnismäßig hoch.
Wenn Sie Ihren eigenen Pool Sommer lediglich verlängern, oder schon früher beginnen möchten, sind auch Wärmepumpen besonders interessant. Der große Vorteil von Wärmepumpen sind, dass diese der Umgebungstemperatur die Wärme entziehen und diese an das Becken weitergeben. Ein wichtiger Wert, um zu ermitteln, wie Effizient eine Wärmepumpe ist, ist der COP Wert. Diese Abkürzung steht für „Coefficient of Performance“. Der COP wert stellt dar, wie viel Wärme die Wärmepumpe aus der Umgebungstemperatur gewinnen kann. So kann beispielsweise eine Wärmepumpe mit einem COP Wert von 16,1 für jede kW/h elektrische Energie 16,1 kW Wärmeenergie gewinnen. Beachten Sie jedoch, dass der COP Wert immer abhängig von den entsprechenden Temperaturen ist. So hat die Wärmepumpe aus dem Beispiel diesen Wert, bei einer Wasser- und Lufttemperatur von 26°C. Bei Temperaturen von 15°C Lufttemperatur und 26°C Wassertemperatur beträgt der COP Wert als Beispiel hier 7,6.
Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen für Schwimmbecken. Wir würden diese in zwei Kategorien aufteilen. Zum einen gibt es die klassische On/Off Wärmepumpe. Diese sind nicht Drehzahlgesteuert. Somit sind diese bei Betrieb durchgehend auf der Maximalen Leistungsstufe. Die andere Art Wärmepumpe sind die Inverter Wärmepumpen. Bei den Inverter Wärmepumpen haben Sie den Vorteil, dass die Wärmepumpe ihre Leistung selber reguliert. Bei Bedarf erhöht Sie die Leistung und wenn genug Energie vorhanden ist, reduziert Sie auch vollautomatisch Ihren eigenen Energieverbrauch. Somit kann insbesondere in der Wärmeerhaltung mit einer Inverter Wärmepumpe Energie gespart werden.
Im Winter:
Auch bei der Überwinterung gibt es Einsparpotenzial. Es gibt zwei weit verbreitete Möglichkeiten das Becken zu Überwintern: Die aktive und die passive Überwinterung. Bei der aktiven Überwinterung betreiben Sie Ihr Becken nahezu wie gewohnt weiter, halten das Wasser in Bewegung und auch von den Temperaturen wird das Wasser über dem Gefrierpunkt gehalten. Für diese Art der Überwinterung wird mehr Energie benötigt, als für die Passive Überwinterung.
Bei der passiven Überwinter ist der ganze Vorgang nicht notwendig. Für mehr Informationen zu dieser, von uns empfohlenen Überwinterung schauen Sie auch gerne in den Beitrag zur Überwinterung. Diesen finden Sie unter: https://poolspecial.de/ratgeber/wie-sie-ihren-pool-richtig-einwintern
Welche Maßnahmen können Sie bereits beim Poolbau treffen?
Isolieren Sie Ihr Becken.
Zwar gehen 80% der Wärmeenergie des Beckens über die Wasseroberfläche verloren, dennoch ist ein Wärmeverlust über Seitenwände und Boden zu erwarten. Wenn Sie hier eine Isolierung vornehmen, können Sie den Wärmeverlust verringern. Die Seitenwände können Sie genauso wie auch die Bodenplatte Isolieren. Sie können XPS nutzen, um diese Isolierung vorzunehmen.
Eine weitere Maßnahme, mit der Sie Ihr Becken isolieren können ist, dass Sie die Verrohrung isolieren. Gerade bei längeren Rohrverbindungen zur Wärmepumpe und von der Wärmepumpe zurück ist dies Sinnvoll. Sie sollten hierzu aufreden Fall ein Hohl-Rohr (z.B. KG Rohr) verwenden durch welches Sie das eigentliche Rohrstück führen. Achten Sie darauf, dass es Ablaufmöglichkeiten für möglicherweise in das Hohl-Rohr eintretendes Wasser gibt.
Auswahl der Poolpumpe
Achten Sie auch auf die Auswahl der Poolpumpe. Neben den gängigen Poolpumpen, die durchgehend mit dem maximalen Verbrauch Ihr Poolwasser umwälzen, gibt es auch mittlerweile energiespar Pumpen. Die Pumpenleistung können Sie selber bestimmen. Somit wäre es sogar möglich die Pumpe 24 Stunden am Tag mit einem durchgehend niedrigen Verbrauch laufen zu lassen und die Energiekosten wären erheblich geringer, wie wenn Sie eine normale Pumpe 8 Stunden am Tag laufen lassen.